Montag, 31. Dezember 2012

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und alles, alles Liebe für 2013! Hoffentlich gehen alle Eure Wünsche und Pläne in Erfüllung!
Ich hoffe, dass ich bei niemanden vergessen habe, mich für die lieben Geburtstagsglückwünsche zu bedanken. Ich kann es kaum glauben, dass so viele liebe Leute an mich gedacht haben, obwohl ich 12 Flugstunden weit weg bin.

Dank der netten warmen Temperaturen hier, habe ich nach 19 Jahren das erste mal meinen Geburtstag in Kleid, Sonnenbrille und schwitzend verbracht. Das war wirklich mal eine Erfahrung! Am 29. abends bin ich mit ein paar Mädels (Sarah und Svenja aus Deutschland, Christine aus Neuseeland, Lisa aus den Niederlanden, Dyna und Loredana) in meinen Geburtstag feiern gegangen. 
Rose ist kurz vorher gefahren, sehr traurig :( Daher waren wir nachmittags noch mexikanisch zum Abschied essen!


Eigentlich wollten wir in meinen Lieblingspub hier: "Dubliner's", aber da hat es ausgerechnet zu meinem Geburtstag aufgrund eines kleines Feuers, einen Stromausfall gegeben :( Tja und somit musste dann Plan B her. Gut, dass die ganze "Longstreet" hier voll mit Clubs und Bars ist, somit hatten wir genug Auswahl.

Gegen Mittag bin ich dann mit meinen Mitbewohnerinnen für Silvester shoppen gegangen (die beiden hatten ja gaaaaar nichts anzuziehen :D) und da es ja mein Geburtstag war, habe ich mir selbst ein Kleid zum Geburtstag geschenkt, haha. Nachmittags war ich mit Dyna und Loredana bei meiner neuen Gastfamilie zum "Braai" (Grillen) eingeladen. Beim "Braai" habe ich dann auch die ganze Familie meiner neuen Gastmama kennengelernt (sie ist eine ältere alleinstehende Frau) und mein neuer Mitbewohner ist auch echt nett. Nächste Woche kommen dann noch zwei andere Volunteers in die Familie.
Ich muss sagen, ich hatte einen unglaublich tollen Geburtstag hier: Meine neue Gastmama Brenda ist wirklich so unglaublich lieb, wie alle mir gesagt haben. Sie hat mich gleich gefragt, was ich denn am liebsten auf Brot esse und sowieso was sie für mich zu essen kaufen soll. Ich war überwältigt!! Sowas war ich von meiner alten Gastfamilie ganz und gar nicht gewöhnt :( Außerdem wurde mir gesagt, dass ich alles was im Kühlschrank ist, essen darf und ich wurde mit den Regeln des Hauses vertraut gemacht :D Regel Nummer 1: "What happens in Brenda's house, stays in Brenda's house", haha. Ansonsten gibt es eigentlich nur noch eine Regel Nummer 2 "Don't fall in love in South Africa" :D
Brenda ist wirklich unglaublich, es ist schwierig sie zu beschreiben, aber auch gerade von dem was ich von anderen Volunteers gehört habe, liebt sie ihren Job als Gastmama und sie schreibt mit ihren ganzen Volunteers immer noch bei Whatsapp und Facebook und plant nächstes Jahr nach Europa zu kommen. 
Ich freue mich unglaublich, dass ich heute dorthin umziehe, auch wenn das Kofferpacken gestern Abend im ziemlichen Chaos geendet hat... Liebe Leute, ich glaube ich kann nicht zurück nach Deutschland kommen, meine Sachen werden einfach nicht in meine zwei (!) Koffer passen.


Heute Abend gehe ich dann mit den gleichen Mädels wie am 29. auf eine große Silvesterparty an der Waterfront, wo ein bekannter britischer DJ kommt (den ich leider nicht kenne). Um Mitternacht gibt es dann dort ein großes Feuerwerk, worauf ich mich auch schon freue. Alles in einem, bin ich sehr gespannt auf den Abend! Ich hoffe, dass ihr auch alle schöne Pläne habt, wie ihr euer Silvester verbringen werdet.

Jetzt ist es noch nicht mal mehr ein Monat bis ich wieder Zuhause bin - wie die Zeit vergeht, unglaublich!

Bis bald <3



Mittwoch, 26. Dezember 2012

Weihnachten!!

Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und habt die Weihnachtstage genossen!


Alles fing damit an, dass ich am 24. durch den Regen, der ans Fenster geprasselt hat, aufgewacht bin. Toll, dachte ich mir. Da komme ich nach Südafrika, um ein warmes und sonniges Weihnachten zu erleben und dann sowas. Aber davon wollten wir uns unseren Heiligabend nicht versauen lassen. Als nächstes hat uns dann unser Taxifahrer Archie angerufen und im ersten Moment dachten Rose und ich, dass er uns auch noch spontan absagt. Aber zum Glück war das nicht der Fall, er wollte uns lediglich fragen, ob er mit seinem großen Van kommen soll, oder ob sein kleiner "Bus" ausreicht. 



Puuh, dann hat auch noch Leo abgesagt (es würde sich für ihn aufgrund des Wetters für eine Nacht nicht lohnen). Gut, dann waren wir nur noch 7. 

Und letztendlich nur noch 6 - wir vier Mädels, Rebecca und Lukas (er muss es definitiv genossen haben, Weihnachten als einziger Junge mit 5 Mädels zu verbringen :D). Den bedeckten 24. Dezember haben wir dann aber trotzdem mehr oder weniger im Pool verbracht (man muss das ja ausnutzen) und es war später auch recht warm. 


Gegen Abend sind wir dann in ein afrikanisches Restaurant gegangen, wo es ein reichliches Buffet gab - gut, dass kaum einer mehr nach der Pizza gegen Mittag, Hunger hatte. Aber wir haben auch gerne für die nette Atmosphäre dort bezahlt - Livemusik & Facepainting. Eine richtige Weihnachtsstimmung blieb jedoch aus, allerdings hat mich der "Lebkuchenpudding" dann doch ein bisschen an Weihnachten erinnert. 


Gegen 21 Uhr ging es dann zurück ins Backpackers, wo wir uns es mit etwas Wein und Bier draußen gemütlich gemacht haben und gleich zur Bescherung übergegangen sind (ich habe mich mit den deutschen Sitten gegenüber den Briten, die ihre Geschenke ja erst am 25. bekommen, durchgesetzt, yesss!). Bei unserem "Secret Santa" mit meinen Mädels, mit denen ich zusammenwohne, hatte mich Dyna und ich habe ein schönes Top bekommen. Ach ja, war schon ein komisches Gefühl lediglich eine Sache auspacken zu können und sich damit zufrieden geben zu müssen :D Um 23 Uhr konnte ich dann noch ein bisschen von der deutschen Weihnachtsstimmung übers Telefon mitbekommen :)
Deutschland an sich zu vermissen, dazu hatte ich dieses Jahr allerdings keinen Grund, denn die restlichen Leute im Backpackers waren fast ausschließlich Deutsche. Sodass ich die ganze Zeit über deutsch aus allen Richtungen gehört habe. Ja, ich merke immer wieder: Deutsche sind einfach überall, egal wo man hingeht.
Mein Heiligabend hat dann mit einem nächtlichen Sprung in den Pool geendet - sowas werde ich definitiv so schnell nicht wieder haben!

Am nächsten Morgen wurde ich dann von der Hitze in unserem Zimmer geweckt und somit ging's dann sofort wieder an/ in den Pool! Den ersten Weihnachtstag haben wir ausschließlich mit Chillen am Pool und essen verbracht - hatte also bis auf den Pool und die Temperatur hier, Ähnlichkeit mit Weihnachten in Deutschland. 


Abends haben wir uns dann auf die verzweifelte Suche nach einem Restaurant gemacht, dass am 25. offen hat - vergebens, noch nicht mal Mc Donalds war geöffnet! Ein kleines bisschen leid taten mir dann Rebecca, Loredana und Rose schon, dass an ihrem eigentlichen Weihnachten der Abend fast bei Mc Donalds geendet hätte. 
So ging es für uns wieder zurück zum Backpackers, wo Nudeln mit Tomatensoße dann herhalten mussten (schmeckte im Endeffekt nach schlechtem Kaugummi). Damit endete der 25. Dezember dann auch schon fast, weil wir schon Mühe hatten gegen 22 Uhr unsere Augen offen zu halten. Gegen Mitternacht lagen wir dann also alle brav im Bett, bereit für den Mückenkampf, der wenig später begann: Immens große blutvollgesogene Mücken sind nämlich durch Zimmer gesurrt. Ungelogen, innerhalb von einer halben Stunde hatte ich mehr als 10 Mückenstiche (von Gesicht, über Po bis hinzu den Fußsohlen). Somit begann unsere Nacht schon mal nicht so schön. 

Wir haben den Rest des Tages bei 35 Grad und praller Sonne genossen und waren abends dann doch traurig wieder in unsere Gastfamilie fahren zu müssen :(


Hier noch ein kleiner Schnappschuss mit unserem Taxifahrer :)

Ich melde mich bald wieder <3

Freitag, 21. Dezember 2012

Hier kommt mein Weihnachtsgeschenk für Euch - ein Blogeintrag, haha ;)
Ich dachte mir, ich schreibe Euch noch mal vor Weihnachten, bevor wir am Montag nach Stellenbosch fahren.

Ich fühle mich gerade wie Mitten im Urlaub, mit Schnupfen! Man muss schon wirklich sehr sehr intelligent sein, sich bei knapp unter 40 Grad eine Erkältung zuzuziehen. Nachdem ich Mittwoch einen Tag flach lag und mir nachmittags so heiß und langweilig war, habe ich mich am Donnerstagmorgen umso mehr auf mein Surfingprojekt gefreut: Pünktlich um kurz vor elf steige ich also in den Zug ein und hab mich schon etwas gewundert, warum kein anderer volunteer da war, kriege dann wenig später eine SMS mit dem Inhalt, wie in etwa "(...) I'm going to the shopping mall since the surfing project starts today at 1 pm (...)". Gut, dass ich hier Spontanität und Chillen gelernt habe, also bin ich an der nächsten Haltestelle wieder ausgestiegen und bin auch ins Einkaufszentrum gefahren, um mit Sonnenbrille und Kleidchen die letzten Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Wir ihr seht, ist hier wirklich alles in Ferienstimmung und auch heute waren irgendwie keine Kids im Surfing Project. Ich bin aber mittlerweile ein bisschen am überlegen, ob ich das Projekt wirklich noch drei weitere Wochen machen soll oder lieber ins Township gehen soll, um kleinen Kindern ihre Ferien zu versüßen (mein Kindergarten ist ja geschlossen).

Ansonsten war ich heute morgen noch im Projects Abroad Main Office (wo ich erst mal ein paar Komplimente zu meiner Bräune bekommen hab; ich muss wirklich braun sein, wurde gestern auch gefragt "Have you ever been that tanned before?" - ähm nein, wenn ich mir jetzt Bilder aus Deutschland anschaue, fühle ich mich, als wäre ich da weiß gewesen :D, aber jetzt genug mit der Neidischmacherei, ihr Armen im kalten Deutschland!).
Auf jeden Fall, habe ich heute fest abgemacht, dass ich am 31. Dezember, wenn Rose geflogen ist, Gastfamilien wechsle. Es gab ein paar Problemchen hier und außerdem möchte ich näher am Bahnhof wohnen, damit ich nicht täglich diese lästigen Minibusse noch zusätzlich nehmen muss. Zu meinem Erstaunen war das ganze gar kein Problem und ich komme sogar zu meiner Wunschhostmum - die Ex-hostfamily von Laura, die schon gefahren ist. Ich werde dort mit drei Typen aus dem Surfing bzw. Journalismus Projekt und einer Australierin, die aber erst im Januar kommt, zusammenwohnen. Ich bin gespannt - wird sicher ein totaler Kontrast zu meiner momentanen Konstellation in der Gastfamilie, aber ich freue mich total. Ohne Rose wäre es hier sowieso komisch geworden.

Ansonsten war ich heute morgen im Human Rights Office, wo ich regelmäßig meine Mädels besuche. Da die Chefin aber schon letzte Woche in den Urlaub gefahren ist und die anderen beiden die dort hauptberuflich arbeiten, recht "gechillt" sind, bin ich dort heute also hingekommen und habe diverse Cider-/ Bier-/ Wein- und sämtliche andere alkoholische Flaschen vorgefunden. Dazu gab's Chips und Kekse - eine "Human Rights Office Party" um 11 Uhr vormittags also :D Ja, wir sind schon alle suuuper fleißige Volunteers hier... :D

Ansonsten waren wir am Mittwoch und gestern in Kapstadt Dinner essen, weil ein paar Leute ihr Abschiedsdinner veranstaltet haben - mittlerweile ist fast jeder gegangen, der schon hier war, als ich angekommen bin. Schon ein komisches Gefühl irgendwie, das man selbst jetzt die Person ist, die anderen Volunteers anwortet, wenn Fragen wie "At what time do you usually go out?" oder "Which club is the best to go to?" kommen. Über Weihnachten und Neujahr sind wir wie gesagt nicht soo viele Volunteers hier, aber das macht nichts, denn mit den meisten, die hier sind, verstehe ich mich echt gut und im Januar kommen dann täglich neue Volunteers. 

Mein Wochenende wird vermutlich mal wieder aus leckerem Essen in der "Biscuit Mill" und Strand bestehen, also ein bisschen ausruhen, bevor es dann am Montag über Weihnachten nach Stellenbosch geht. Bin schon sehr gespannt darauf, mittlerweile sind wir acht Leute. Wir vier Mädels aus meinem Haus, Lukas (ein anderer Deutscher) Rebecca (sie kommt aus England), Jonathan (ein Franzose) und Leo (er kommt aus den Niederlanden). Ich denke mal, dass ich so ein Weihnachten mit so verschiedenen Leuten zwischen 18 (Dyna und ich sind die Nesthäkchen) und 30 (Jonathan) wahrscheinlich so schnell nicht wieder haben werde. Die ersten guten südafrikanischen Weinflaschen stehen schon parat in Rose und meinem Zimmer - also kann es quasi losgehen. Wäre da nicht, das große Autoproblem... Die Spontanität, mit der wir den ganzen Trip organisiert haben, hat in diesem Fall einen kleinen Haken denn so kurz vor Weihnachten sind keine Mietwagen mehr available - tja, dumm gelaufen. Zum Glück haben wir einen super lieben Taxifahrer, der uns Volunteers immer so spottgünstigen Preisen nachts nach dem Losgehen mit seinem Van nach Hause fährt. Mindestens ein mal die Woche bekomme ich von ihm dann nachts ein "Gute Nacht" oder "Bitteschön" zu hören - ach ja, es ist immer wieder schön, einen Brocken deutsch zu hören. Ja und der gute Mann, der sich Archie nennt, fährt uns jedenfalls dann zum Hostel am 24.

Ich hoffe, ihr erfreut Euch alle an Euren Tannenbäumen Zuhause. Ich gebe mich währenddessen mit unserer bunte Blinkelichterkette im Wohnzimmer zufrieden, hat ja auch was weihnachtliches.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch ein super schönes Weihnachten mit ganz viel Schnee, netten Leuten, gutem Essen, leckerem Wein und nicht zu vergessen, Geschenken. Mein Weihnachten wird erstes nicht haben, aber für den Rest ist gesorgt :) 
Ach und meine Lieben, seid mir nicht böse, dass es nie mit skypen klappt. Ich bin hier einfach abends (wenn es den meisten von Euch passt) so unflexibel, weil ich dann keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen kann. Sollte es in den nächsten fünf Wochen auch nicht klappt, tut es mir furchtbar leid, es ist nichts gegen Euch! Aber bald bin ich ja wieder da!!!

Lea <3



kleines Fotoshooting von Rose und mir im Human Rights Office :)


Dienstag, 18. Dezember 2012

Tadadaa, nach einer Woche mit ununterbrochen mehr als 30 Grad fühle ich mich für meine Verhältnisse super braun und wie Mitten im Juli, aber nicht wie eine Woche vor Weihnachten. Das einzig winterliche Feeling, was ich habe, ist meine schniefende Nase und meine Stimme, die heiser ist. Tja, da hab ich mir wohl eine kleine Sommererkältung am Strand eingefangen ;)
Ach, ich habe schon wieder so viel zu erzählen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...
Meine Vormittage habe ich wie immer in der Krippe mit den kleinen Kids verbracht und es war definitiv traurig für mich am Freitag, wissend, dass ich sie einen Monat lang nicht sehen werde, mich zu verabschieden. Hier sind nämlich jetzt die großen "Summer Public Holidays" gestartet. Aber zum Glück war es noch keine endgültige Verabschiedung. 

Wie versprochen, wollte ich Euch ja noch über meine Jogging-Erlebnisse berichten. Ja, also ich tue mittlerweile wirklich regelmäßig was gegen meine netten "Rundungen", die meine afrikanische Ernährung hier mit sich bringt. Allerdings ist es wirklich kein Geschenk bei 35 Grad Celsius an einen asphaltierten Hauptstraße entlang zu rennen, während afrikanische Männer mal wieder außer sich geraten, weil sie weiße Beine sehen. Ja, also dann hilft nur die Musik im iPod noch ein bisschen lauter zu drehen, um die netten Kommentare zu ignorieren. Nach einer halben Stunde freut man sich dann jedoch jedes mal auf eine eiskalte Dusche und das nette Kapstädtische Leitungswasser, was mir hier schon seit anderthalb Monaten hilft, nicht zu verdursten. Es ist wirklich unglaublich, dass mir als kleines Kind im Gran Canaria Urlaub eingeflößt wurde, doch ja bloß kein Leitungswasser zum Zähneputzen zu nutzen und hier in Kapstadt, trinkt man sogar das Leitungswasser in den Townships... ;)

Am Wochenende haben wir uns schon mal Stellenbosch angeschaut, wo wir unser Weihnachten verbringen werden. Wir waren dort mal wieder bei so einem tollen europäischen Markt mit super Essen, toller Atmosphäre und süße Dingen zu kaufen (Schmuck, Kleidung, Dekoartikel) - Bilder gibt es heute leider keine, weil mein Internetstick das Bilderhochladen immer nicht so prickelnd findet, aber nächstes Mal im Internetcafé lade ich ein paar hoch :)
Ansonsten war mein Wochenende recht "beachlastig", denn ich habe nach meinem kleinen Christmasshopping bei Sonnenschein und Hitze, den Nachmittag in Muizenberg am Strand verbracht. Da hier Montag aus unerklärlichen Gründen frei war, sind wir Montagmorgen in Observatory (der Studentenstadtteil Cape Town's) in ein paar Second Hand Läden und Cafés gegangen und haben einfach unsere Zeit hier genossen. Danach ging es - surprise, surprise - mal wieder an den Strand und ob ihr's glaubt oder nicht, ich war richtig im Wasser bzw. habe mich von den Wellen umhauen lassen und habe natürlich fleißig an meiner Bräune gearbeitet ;)

Abends sind wir dann noch ein bisschen was trinken gegangen, wobei die Nacht dann doch länger wurde als geplant und somit bin ich heute Morgen recht müde aufgewacht. Eigentlich hätte ich mal so richtig ausschlafen können (ich mache jetzt ja das Surfing Project und es fängt um 11 an), allerdings bin ich ja eine liebe Mitbewohnerin und somit habe ich Rose in der morgendlichen Frühe beim Fertigmachen (7 am!) ein bisschen unterhalten, denn das Human Rights Office öffnet um 8.30 Uhr. Danach habe ich Loredana, meine französische Mitbewohnerin versucht, ein bisschen gesund zu pflegen (die Lebensmittelvergiftung hat mal wieder zugeschlagen!) ja und dann konnte ich auch nicht mehr schlafen. Meine Laune hat jedoch ihren Tiefpunkt erreicht, als ich das labberige weiße Toast aus der Verpackung holen wollte - eine nette grünlich-weiße pelzige Schicht hat mich dann davon abgehalten es zu essen... Plan Nummer B, ein paar Löffel aus dem Erdnussbutterglas löffeln (ja Mama, manche Dinge werden sich nie ändern). Allerdings hab ich da dann ein paar Ameisen im Glas entdeckt und somit musste ich mich mal wieder mit den gleichen Cornflakes zufrieden geben, die ich hier seit sieben Wochen esse. Das Ende vom Lied war, dass ich dann meinen Zug vormittags zum Projekt verpasst habe und dementsprechend, die Zeit am Bahnhof nutzen konnte, um ein bisschen braun zu werden. Zum Glück ging es Lukas nicht anders (soviel zum Thema deutsche Pünktlichkeit in Südafrika) und somit sind wir dann circa eine Stunde zu spät am Strand zum Surfing Project angekommen. War dann allerdings auch nicht weiter schlimm, weil alle Volunteers eh nur gechillt haben (wenn ich eines hier gelernt habe, dann ist es einfach relaxt zu sein :D) und somit sind wir dann erst mal was Essen gegangen - ohne Ameisen und Schimmel. 
Ich kann nur sagen, das Surfing Project ist ein Witz!! Ich dachte eigentlich es sei dafür gemacht, kleinen Kids aus Townships das surfen beizubringen, stattdessen kam ein netter Surflehrer zu mir und hat mich gefragt, ob wir sofort starten wollen, mir das surfen beizubringen. Coole Sache - also habe ich die nächste Stunde damit verbracht in einem super sexy Neoanzug salziges Wasser zu schlucken und ja halt "zu surfen". Keine Angst Papa, kein einziger Hai war in Sicht und dieses mal hat auch nicht die Haisirene aufgetönt. Den Rest meines Tages hab ich mit kleinen süßen Kids am Strand verbracht ohne irgendwas zu machen. Ähm ja, das nennt sich also Volunteerwork, werden also definitiv nette und entspannte 4 Wochen! :D

Ansonsten hatten Rose und ich letzte Woche in unserem Zimmer mal nette Gesellschaft - ein immens großes Vieh ist hier durch die Gegend gesprungen und es hat sich als ekelige rote fliegende Kakerlake entpuppt. Igitt, da sind mir doch die fiesen südafrikanischen Mücken lieber, die meinen gesamten Po zerstochen haben! :D Meine Freundschaft zu Tieren hat sich hier nicht unbedingt vergrößert, wie ihr seht. Und insbesondere unser Hund, der hier auf circa 5 Quadratmetern im Garten lebt und niemals rauskommt (das ist wirklich Tierquälerei!) ist nicht mein größter Freund, da er jeden morgen um 5 Uhr mit bellen anfängt und das dann kontinuierlich den ganzen Tag durchzieht...

Soo, jetzt muss ich meine süße (!) südafrikanische heiße Zitrone austrinken, damit ich morgen wieder fit genug für mein Projekt bin :D
Ich vermisse Euch alle und freue mich schon, wenn ich Euch wieder sehe, aber das dauert ja noch ein kleines bisschen und bis dahin werdet ihr noch so einiges von mir zu lesen bekommen :)

Gruß & Kuss, Lea



P.S. Da die Sehkraft der älteren Generation, die das hier liest, nicht mehr so ausgeprägt ist, ist die Schrift heute ein bisschen größer - ja, Papa, damit bist du gemeint! ;)

Dienstag, 11. Dezember 2012

Hier schreibt Euch eine super k.o.e Lea! Ich bin gerade nach Hause gekommen aus meiner Krippe und meine Kids haben mich mal wieder super erschöpft gemacht. Klar sind besonders die Kleinen super süß, aber wenn du versuchst dir mit acht so Kleinen ein Bilderbuch anzuschauen und alle mit ihren kleinen Patschehändchen auf dem Buch rumpatschen und laut "Banana" schreiben (weil das das einzige Wort ist, was sie sich merken und aussprechen können), dann laufen dir irgendwann wirklich ein paar Schweißperlen übers Gesicht (besonders wenn in dem kleinen Raum gefühlte 40 Grad Plus sind). Aber trotzdem liebe ich die Kleinen, besonders wenn sie mir in ihrer süßen Babysprache eine Menge Sachen erzählen. 
Die älteren sind aber auch auf ihre Art und Weise süß und besonders schön ist es, dass die Mädels so einfach mit Schneeflocken aus Papier basteln zufrieden zu stellen sind. Sie können jetzt sogar auch schon mit 10 auf deutsch zählen und ich kann immerhin bis fünf auf afrikaans zählen - ich hab ja noch ein bisschen Zeit die restlichen Zahlen zu lernen ;)

Dieses ist übrigens erst mal meine letzte Woche in der Krippe, denn sie schließt über die "Sommerferien" (haha) hier. Daher mache ich die nächsten Wochen das Surfingprojekt, sprich, ich bringe kleinen Kindern schwimmen und surfen bei - da ich aber selbst nicht surfen kann und fast alle Volunteers, die hier über Weihnachten sind, das Projekt machen, wird es wohl eher so aussehen, dass einige Volunteers anderen Volunteers das surfen beibringen, da es anscheinend eh mehr Volunteers als Kinder am Strand gibt ;) ansonsten kann ich dort noch ein bisschen an meinem Teint arbeiten, obwohl ich echt sagen muss, dass ich für meine Verhältnisse echt schon braun bin. Und besonders neben Rose fühle ich mich immer sehr gebräunt, aber das würde wohl fast jeder, ihre irische Haut nimmt die Sonne einfach nicht so an ;)
Mitte Januar gehe ich dann zurück zu meinen Babies und Kids in die Krippe für meine letzten zwei Wochen. Unvorstellbar, dass ich jetzt schon die Hälfte meiner Zeit hier rum habe. Die meisten der Leute, die hier waren, als ich angekommen bin, sind schon gefahren. Das ist manchmal echt traurig und vorgestern sind dann auch noch meine Lieblingsdeutschen, Jana und Antonia gefahren (Jana, wenn du das hier liest, nicht weinen, aber du weißt wie sehr ich Dich vermisse!). Über Weihnachten sind leider nicht soo viele Volunteers hier, dafür kommen aber wieder eine Menge neuer Anfang Januar.

Wo wir gerade bei Weihnachten sind, unsere Planung ist jetzt endlich vollendet - puuhh, war das ein hin und her! Nun ja, wenn man sich Anfang Dezember überlegt, dass es ja eigentlich cool wäre, ein Ferienhaus über Weihnachten zu mieten, dann liegt es schon nahe, dass dieser Plan wohl scheitern wird. Letztendlich haben wir dann aber ein nettes Hostel mit Pool in Stellenbosch gefunden und den letzten "6 Bed Dorm" ergattert. Wir vier Mädels aus meiner Gastfamilie fahren zusammen mit drei Typen und werden wohl ein komplett anderes Weihnachten erleben, als was wir in Deutschland/ der Schweiz/ Frankreich/ England oder den USA gewohnt sind. 


 Insbesondere schon, weil es hier super warm sein wird und die Geschenke wohl dieses Jahr so mehr oder weniger ausbleiben werden. Aber dafür haben wir Mädels jeder einen Namen gezogen, sodass jede von uns für ein jeweils andere von uns, was Schönes besorgen kann. Und ich habe gehört, dass von dem ein oder anderen von Euch, auch was Kleines auf dem Weg ist - danke, ihr seid so lieb!! Allerdings zweifle ich momentan noch ein bisschen an der Verlässlichkeit des Postweges zwischen Deutschland und Südafrika (und umgekehrt), denn noch nicht mal jede Postkarte von Anfang November hat ihren Empfänger erreicht :(

So jetzt erzähle ich Euch noch ein bisschen von meinem letzten Wochenende: Ich habe mich wieder wie fünf gefühlt, denn wir sind Kamelreiten gefahren (haha, das habe ich als ich klein war auch mal auf Gran Canaria gemacht). Ich wusste gar nicht mehr, dass diese Dinger echt so groß sind und man ganz schön hin und her wackelt, wenn die Viecher aufstehen. Nun ja, für vier Euro und ein paar nette Fotos kann man das ja mal mitmachen ;)



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Danach sind wir mal wieder zu so einem tollen "Markt" in einer Halle gefahren (super europäisch!), wo es himmlisches Essen gab und tollen Schmuck, Kleidung, etc. Von der Sorte gibt es hier wirklich diverse und die Dinge, die man dort kaufen kann, sind ein Traum. Leider aber auch nicht ganz so günstig wie all die öffentlichen Verkehrsmittel und Restaurants im Allgemeinen. 


Gegen Abend sind wir dann mit unserem Mietwagen zu so einem Restaurant am Meer gefahren, wo man auf Surfbrettern gegessen hat und seine Füße in einem Pool gehalten hat - echt erfrischend. Dazu gab es eine nette Gesichtsbemalung und afrikanisches Essen. 



Nach traumhaften Aussichten auf der Fahrt, haben wir uns dann noch den Sonnenuntergang angeschaut und haben den Abend am Strand ausklingen lassen, wo ein "Surfing-Movie-Festival" veranstaltet wurde. 


Das war mein Samstag und am Sonntag sind wir morgens an den Strand gegangen und abends nach Kirstenbosch in den botanischen Garten zu so einem Konzert einer südafrikanischen indie-rock Band "Zebra & Giraffe". Es war eine super Atmosphäre, denn alle haben auf dem Rasen gepicknickt und Wein getrunken und im Hintergrund hat man den Table Mountain gesehen - und dazu sogar noch Musik ;)

Ich erlebe immer noch eine Menge schöner Sachen hier, allerdings bin ich langsam mit dem Touristenprogramm Kapstadts durch und fange an mein Geld in Souvenirs, Schmuck und Kleidung zu stecken. Jaa ich bin immer noch die alte und besonders wenn man sich dieses Foto anschaut, sieht man, dass Haarebürsten und Nachpudern immer noch immer und überall ein Muss für mich sind - zum Glück sieht das bei Rose nicht anders aus.


Heute ist auch der erste Tag, an dem ich tatsächlich schon nachmittags nach Hause gekommen bin. Normalerweise bin ich nie vor 18 Uhr Zuhause, aber mal so ein Tag zum Relaxen ist auch nicht schlecht ;)

Soo, jetzt höre ich mal auf mit Schreiben, sonst lest ihr Euch das hier gar nicht durch ;)
Ich hab Euch lieb, Lea


Mittwoch, 5. Dezember 2012

Jaa, ich lebe noch. Sorry, sorry, sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber mein Leben ist recht busy hier ;)
Also in letzter Zeit ist sehr viel passiert - ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Am besten mit meinem Projektwechsel: Seit Anfang der Woche arbeite ich jetzt in einer Krippe mit super süßen Kids. Ich hatte großes Glück mit meiner Krippe, denn es ist die einzige in dem Township, die Babies hat. Außerdem ist sie erst letztes Jahr eröffnet worden und damit super neu. Aber es ist schon krass, ihr könnt Euch das ganze so vorstellen, dass in dem Township dich an dicht, kleine Blech- und Holzhäuser stehen und in einem davon (super klein) ist meine Krippe, in der mindestens 30 kleine süße Babies und Kids sind. Die Krippe in der ich arbeite ("Mother's Love") grenzt sich aber schon von den anderen Häuschen ab, da da es so neu gebaut wurde. Trotzdem ist es unvorstellbar, dass in so einem kleinen Gebäude so viele Kinder ihren Tag verbringen und auch der kleine Bereich vor der Krippe, in dem die Kids spielen können, ist winzig...


Aber dafür ist es für mich umso schöner, wenn ich jeden morgen mit einem lauten Geschrei begrüßt werden und wirklich alle (alle!) Kinder auf dich zugestürmt kommen und dich umarmen und mit Dir spielen wollen. Ihr seht, ich liebe mein neues Projekt! Es ist einfach das schönste Gefühl der Welt, zu sehen, wie sehr sich die Kleinen freuen, wenn ich sie auf den Arm nehme oder sie mit meinen blonden Haaren spielen ("Your hair look like Barbie's hair" - haha, so ein Kompliment bei meinen Haaren, könnt ihr euch das vorstellen? :D ). Ich liebe besonders die Allerkleinsten, die ich füttern darf und dafür dann super süße Lächeln von ihnen geschenkt bekomme. Tja, die Kleinsten haben aber auch so ihre Nachteile: Pampas wechseln... Ohha, ich möchte vielleicht doch niemals ein Baby haben ;) (danke Mama und Papa, dass ihr diese bezaubernde Aufgabe auf Euch genommen habt bei mir...).




Eine andere schöne Seite an meinem neuen Projekt ist aber, dass ich nur bis mittags arbeiten muss und somit die Nachmittage frei habe. Ich fühle mich so, als hätte ich jetzt viel mehr von meinen Tagen, denn sonst habe ich außer am Wochenende tagsüber zumindest immer im Office verbracht. Jetzt genieße ich es nachmittags mit anderen Volunteers Lunch essen zu gehen, shoppen zu gehen oder ein bisschen Kulturprogramm zu machen (Museen etc., Laura (meine zweit Lieblingsengländerin hier, nach Rose. Sie macht auch das Care-Projekt) und ich haben uns zum Beispiel die "Slavery Lodge" letzte Woche angeschaut).
Leider fahren fast alle meiner allerliebsten Volunteers hier am nächsten Wochenende oder in der nächsten Woche (außer Rose, sie bleibt mir noch erhalten <3). Deswegen heißt es jetzt gleich doppelt doll die Zeit bis dahin genießen. Gestern war ich zum Beispiel abends bei Alessandras, eine Italienerin, Abschiedsdinner in Kalk Bay. Das ist ein Teil von Cape Town direkt am Meer, wo wir in einem süßen Restaurant mit schöner Atmosphäre Pasta gegessen und Cocktails getrunken haben. Am Tisch neben uns saßen mal wieder Deutsche, wie ungefähr hier überall sind. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl Deutsche sind allgegenwärtig. 

Heute habe ich mir einen kleinen Sonnenbrand auf den Schultern bei den angenehmen Temperaturen hier zugezogen (Moment, wie war das noch mal? Bei euch ist es kalt und ihr habt Schnee, oder? :D ), während ich einen leckeren Eiskaffee bei Sonnenschein getrunken habe und zusammen mit Lukas (ein Teaching Volunteer aus Stuttgart) die Planung für unser Weihnachten in Cape Town übernommen habe. Wir haben uns nämlich überlegt ein Haus am Strand mit ein paar Leuten zu mieten und dann dort ein nettes Weihnachten zu verbringen ;)

Jaa und jetzt sitze ich hier auf unserem Sofa, stolz wie Oskar endlich einen Internetstick zu besitzen, und schreibe endlich wieder einen Blogeintrag. Allerdings muss ich mich noch entscheiden, was ich heute Abend anziehen soll, denn wir gehen später noch ein bisschen feiern. also irgendwelche Tipps an Klamotten?

Von daher melde ich mich lieber bald noch mal wieder und schreibe dann mehr :)


Montag, 26. November 2012

 Hey meine Lieben im verregneten Deutschland,

jetzt melde ich mich endlich nach einem wunderschönen Wochenende. Ich glaube so viel habe ich noch nie innerhalb von drei Tagen gesehen.
Also fange ich vorne an. Am Freitag morgen ging's in aller Frühe los: Kurz vor sieben (morgens!!) habe wir Volunteers uns getroffen, um die Garden Route im Crashformat zu machen. Normalerweise braucht man für die Tour circa eine Woche, aber bei uns wurde das Programm von der Reisegesellschaft etwas zusammengequetscht. Super müde, sind wir mit zwei kleinen Bussen dann morgens gestartet und nach circa fünf Stunden an unserem ersten Ziel angekommen: Ein Restaurant, wo wir erst mal Lunch hatten und danach zu unserer Safari gestartet sind. 



Also so richtigen mit coolen grünen offenen Safari-Autos (wie auch immer die sich nennen, mein Deutsch wird echt schlechter...). Zwei Stunden lang sind wir dann durch afrikanische Natur gefahren und haben Elefanten, Löwen, Büffel, Zebras, Giraffen,... gesehen. Es war soo cool, es war glaube ich mehr als cool für mich, einfach sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen und diese ganzen Tiere aus unmittelbarer Nähe zu sehen. Nach dieser Safari, möchte ich auf jeden Fall in den Kruger Nationalpark fahren. Mal schauen, ob ich eine Reisebegleitung finde und wie meine finanzielle Lage so aussieht. 
Super begeistert ging es dann weiter in Richtung unseres Backpacker-Hostels, das sich direkt am Strand befand. Das war auf jeden Fall auch eine Erfahrung - sich zu 12. Zimmer teilen mit nur einem Klo und einer Dusche, jeaa!
Aber Luxus ist nicht das wichtigste, habe ich da mal wieder festgestellt. Viel wichtiger war die nette Atmosphäre abends, mit Lagerfeuer am Strand und der Bar direkt daneben. Wir haben einen super Sonnenuntergang genossen und ja einfach enjoyed ;)





Am nächsten Morgen war mal wieder nichts mit Ausschlafen - Pustekuchen! Nachdem ich endlich mal die Dusche ergattert hatte, ging's um 7.30 am auf die Dachterasse des Backpackers, um bei südafrikanischem Sonnenschein einen morgendlichen Kaffee und Obstsalat mit Joghurt und Müsli zu genießen. 


Super warm wie es um die Uhrzeit schon war, dachten wir uns, dass eine Strickjacke ja überflüssig sei... Tja, hätten wir uns mal an die Worte erinnert, dass man in Südafrika vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Aber mehr dazu, später ;)
Unser erster Stop war ein Kletterpark oder alternativ ein afrikanischer Markt. Ich habe mich für die eher abenteuerliche Sache entschieden und so habe ich zwei Stunden ausgerüstet mit einem engen Gurt und irgendwelchen Metallteilen zwischen Bäumen, Wackelholzstämmen und "Seilbahnen" weit über dem Boden verbracht. 

Ja, es war eindeutig abenteuerlich und besonders wir drei deutschen Mädels hatten eindeutig unseren Spaß an unserem neuen Hobby. 



Weiter ging's Richtung Elefanten Farm. Tja und je weiter wir fuhren, desto schlechter wurde das Wetter. Ich habe das erste mal seit drei Wochen so richtig gefroren (jaja, ich gebe zu, es ist auch nicht unbedingt schlau nur ein Top und ne Hose anzuhaben). Da Elefanten scheinbar auch nicht so begeistert von dieser Art von Wetter sind, wurde aus unserem Elefantenritt leider nichts. Aber wenigstens konnten wir sie füttern und mit ihnen laufen. Soo süß, man streckt einfach seine Hand aus und der Elefant legt seine Rüsselspitze darein und folgt dir. Schon ein komisches Gefühl, wenn man quasi ein 1000 Tonnen schweres Tier durch die Gegend leitet. Aber das Beste waren wahrscheinlich die grünen Ponchos, die wir alle bekommen haben, sodass auch niemand frieren musste ;)








Aber das war noch nicht genug an Tieren für dieses Wochenende: Weiter ging's zum "Monkeyland", wo kleine süße Affen und Äffchen durch die Gegend gehüpft sind, während wir unser Lunch genossen haben. 



Und dann kam das Highlight der Tour für so manche Leute: Der höchste Bungyjump der Welt! Meine Ausrede war, dass es mir zu kalt und regnerisch war, haha. Na ja, ihr kennt mich, ich streichle lieber Elefanten und Geparden, als 70 Euro für einen Gummibandsprung zu bezahlen und ne Minute verkehrt rum in der Gegend zu baumeln. Also hat circa die Hälfte von uns total verfroren mit Cappuccino und heißer Schokolade die mutigen Springer auf dem Bildschirm verfolgt (für mich hat sich das quasi so angefühlt, als wäre ich selbst gesprungen!).

Gegend 8 pm waren wir dann zurück im Backpackers, pünktlich zum Dinner. Aufgrund des stürmischen Wetters, haben wir uns es dann drinnen an der Bar bei Kerzenschein und einem Glas Wein gemütlich gemacht. 

Auch am Sonntagmorgen war nichts mit Ausschlafen, da um 10 Uhr unsere Führung im Wildpark gebucht war (nach diesem Wochenende hab ich glaube ich erstmal genug von Tieren). Nach einer Krokodilsfütterung und einigen anderen spektakulären Tieren, kam mein persönliches Highlight der gesamten Tour: Die Geparden! Die man sogar streicheln durfte (ich durfte sogar die Ohren anfassen, soo flauschig!). Also ich habe mich eindeutig in "die große Miezekatze" (wie der Tierpfleger mir in perfektem Deutsch erzählt hat) verliebt! 




Der Rest des Tages war leider eher weniger spektakulär, da wir gefühlte tausend Stunden im Bus verbracht haben, um zurück nach Cape Town zu fahren. 

Es war definitiv ein super Wochenende und wir alle waren weniger begeistert, am Montagmorgen zurück zur Arbeit zu gehen. Für mich ist es aber jetzt die letzte Woche im Human Rights Office, denn ab nächstem Montag werde ich bis zum 14. Dezember in einen Kindergarten in einem Township arbeiten. Die Kleinen sind zwischen 6 Monaten und 6 Jahren alt und ich darf sie füttern, mit ihnen spielen und basteln. Ich freue mich schon sehr! Allerdings werde ich dann nur bis mittags arbeiten und mehr Freizeit haben. Die Kindergärten und Schulen sind dann für einen Monat geschlossen, sodass ich in den Ferien an ein paar Ferienprojekten teilnehmen oder reisen kann. Ich bin super gespannt, wie mein Weihnachten hier wohl so werden wird, aber auf jeden Fall warm und sonnig und ohne Adventskalender :(

Lasst was von Euch hören, ich freue mich über jede Nachricht aus Deutschland! Und aus Finnland natürlich auch und da meine finnischen Freunde sich beschwert haben, dass sie diesen Blog nicht verstehen, werde ich mich in Zukunft bemühen ein paar Zeilen in finnisch zu schreiben - also nicht wundern, wenn ihr plötzlich einen Vokalwirrwarr seht und nicht wisst, was das heißen soll ;)



Heippa! Terveisiä Etelä-Afrikasta! Kun Loviisa sanoi, että kukaan suomessa ei ymmärrä mitä kirjoitan täällä, minun pitää kääntää vähän suomeksi. Mutta tänään en kirjoita paljon koska en jaksa, sori ;)
Minun elemä täällä on tosi ihana ja nautin aikasta. Viime viikonloppuna me mentiin muiden volunteer:eiden kanssa safariin. Oli oikeesti niin kivaa! Mutta valitettavasti sää ei ollut niin kivaa. Lauantaina satoi vettä ja oli kylmä. Okei Suomessa on vissiin paljon kylmempi, mutta silti minulle oli kylmä ;) Muuten, onko teillä jo paljon lunta? 
Ensi viikkolla vaihdan projektiä ja olen sitten töis vain lasten kanssa. On vissiin tosi tosi kivaa, koska ne lapset täällä on tosi söpöjä :)
Pian on joulu ja minulla ei ole joulafiilista yhtä: Täällä ei ole lunta, vaikka joulukalenteria.
Olen tosi tosi pahoillani, mutta kirjoitan ensi kerta lisää suomeksi! Jos te haluatte tietää lisää, lukekaa vähän saksaa! Sitten on helppo ymmärtää mitä kirjoitan ;)




Sonntag, 18. November 2012

Hallo meine Lieben,

hier folgt ein neuer Blogeintrag! Am liebsten würde ich Euch unendlich viele Fotos zeigen, aber da das Internet hier so langsam ist, dauert es immer Jahre die Fotos hochzuladen. Daher müsst ihr Euch mit meiner kleine Auswahl zufrieden geben. Aber für die unter Euch die Facebook haben: Meine allerlieblings Mitbewohnerin Rose lädt jedes einzelne Foto dort hoch und da sie auch ungefähr von allem Fotos macht, gibt es auch wunderwunderschöne Fotos von mir in jeder Situation und ja - ich halte Euch also nichts vor (bis auf ein paar Fotos, auf denen ich meine Verlinkung gelöscht habe..)

Am Freitagmorgen sind wir mit dem Projekt zum Parlament gefahren und haben so eine Touristentour gemacht - pretty interesting! Am interessantesten fand ich allerdings den Fakt, dass man Deutsche einfach so super erkennen kann: Als Zeit für Fragen war, hat ein circa Ende 40 jähriger Mann angefangen super komische Fragen mit dem super typisch deutschen hässlichen Akzent (okay, ich sollte still sein, ich habe ihn ja auch - aber wirklich nicht so schlimm!!) zu stellen "Du yuu zink (...)" Oh mein Gott, ich habe mich wirklich fremdgeschämt. 

Danach haben wir uns das Bokap angeschaut, das sind lauter bunte Häuser, super schön. Ich weiß nicht wirklich, ob die irgendeine Bedeutung haben. Aber auf jeden Fall waren sie schön und das ist ja die Hauptsache.



Abends sind wir dann noch in ein afrikanisches Restaurant gegangen. Obwohl Restaurant kann man das eigentlich gar nicht nennen, es war weinzig klein und wir 25 Leute haben kaum reingepasst. Wir haben alle so kleine Art aufgerollte "Brote" bekommen, mit denen wir dann das Essen gegessen haben - und alles mit den Fingern, Besteck gabs da nicht. War auf jeden Fall lecker und ein gemütlicher Abend, die wir dann auf der Longstreet (die Partystraße) hier, ausklingen lassen haben. 



Relativ müde, sind wir dann am nächsten Morgen zur "Robben Island" aufgebrochen. Das ist eine kleine Insel vor Kapstadt, auf der Nelson Mandela für 18 Jahre im Gefängnis war. Wir hatten eine dreistündige Führung dort, die für mich definitiv mehr als eine Stunde zu lang war, denn ab einem gewissen Punkt kann ich dem komischen südafrikanischen Akzent leider immer nicht mehr zuhören und fühle mich als würden die Xhosa oder eine sonstige südafrikanische Sprache mit mir sprechen, aber kein englisch. Trotzdem hat es sich auf jeden Fall gelohnt, das Gefängnis sich anzuschauen.


Den Nachmittag haben wir in der berühmten Waterfront (großem Einkauszentrum) ausklingen lassen. Abends haben Rose und ich uns dann mit ein paar anderen volunteers zum Cocktailstrinken getroffen und sind wieder auf der Longstreet geendet - sehr gelungener Abend und Nacht! Aber für nächste Woche habe ich mir eine "Feier-geh"Sperre" verhängt, denn auch wenn das Leben hier super günstig ist, das andauernde Taxifahren wirkt sich doch negativ auf meine finanzielle Lage aus und anders kann man sich hier nach 18 Uhr leider nicht mehr bewegen. Jetzt weiß ich meine Freiheit in Deutschland echt zu schätzen, also abends im dunkeln einfach alleine durch die Gegend zu laufen. Das ist hier nur von Club zu Club oder von der Haustür bis zur Taxitür möglich. 

Am Sonntagmorgen wurde ich dann von unseren bellenden Hunden geweckt (welch ein Glück!), denn ansonsten hätte ich wohl nicht so viel von dem super sonnigen Tag mitbekommen. Jaa und das Ergebnis sieht man mir recht deutlich an - nach einem ausgedehnten Sonnenbad (und vergessen sich auf dem Rücken und Beinen von hinten einzucremen), kann ich mich jetzt leider nicht mehr hinsetzen oder auf den Rücken legen, ich habe sooo einen Sonnenbrand. 


Meine Lieben, ihr merkt schon, ich bin gerade ein bisschen faul was das Schreiben betrifft... Daher müsst ihr Euch mit dem hier jetzt erst mal zufrieden geben ;)
Gruß & Kuss und bis ganz bald!